Sinti- und Roma-Tage: Wort und Musik -- eine musikalische Lesung

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Seit den 1970er Jahren gibt es in Bremen eine lebendige Tradition der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Unterstützung der hier lebenden Sinti und Roma. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sinti und Roma – Tage der Begegnung und des Erinnerns“ im Kommunalkino CITY 46 werden zum Nachdenken und Gedenken Texte von Rainer Komers, Karin Berger und Ewald Hanstein (aufgeschrieben von Ralf Lorenzen) gelesen.

Im Mittelpunkt steht die Erinnerung an den Leidensweg der Sinti und Roma durch die Konzentrationslager. Beleuchtet wird auch ihre „Zweite Verfolgung“ nach dem 2. Weltkrieg und ihr Kampf um die Bürgerrechte, der bis heute anhält. Es wird erinnert an den Bremer Bürger und Bürgerrechtler, den Sinto Ewald Hanstein, der am Internationalen Roma Tag, dem 8. April, in diesem Jahr 101 Jahre alt geworden wäre. Außerdem wird die Geschichte der Sintezza Rosa Winter aus Wien erzählt, die von der Filmregisseurin Helene „Leni“ Riefenstahl als Statistin für einen Film ausgewählt und trotzdem später in das KZ Ravensbrück deportiert wurde und die als einzige ihrer Familie das KZ überlebte. Und es geht um die Leidensgeschichte der Sinti-Familie Mettbach aus Duisburg.

Die vortragenden Gäste: Karin Berger (Dokumentarfilmerin und Autorin aus Wien), Rainer Komers (Filmemacher, Kameramann und Autor), Romano Hanstein (Sohn von Ewald Hanstein) und der Autor Ralf Lorenzen, der die biografischen Erinnerungen von Ewald Hanstein literarisch gefasst hat. Begleitet wird das Programm mit Geige, Gitarre und Kontrabass, gespielt vom Richie Balke Trio aus Bremerhaven.

Organisiert von Gernot Steinweg in Kooperation mit dem Bremer Literaturhaus (virt.) e.V. und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bremen. Unterstützt durch: Senator für Kultur Bremen; Arbeiterkammer Bremen; Die Sparkasse Bremen; Filmbüro Bremen; Roland-Regional Bildung und Wissen e.V.