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Sonic Pluriverse Festival: Terapia - Samba Touré, Aziza Brahim, Wahid Paradis

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Samba Touré

Samba Touré wuchs in Dabi auf, einem kleinen Dorf in Malis Region Timbuktu, wo er, umgeben von Musik, seine Karriere als Sänger begann. Später zog er nach Bamako, wo er die Popmusik Zaires entdeckte und mit seinem Bruder Bouri am Schlagzeug und Baba Simaga am Bass die Band Farafina Lolo gründete.

Touré entwickelte eine tiefe Wertschätzung für die Musik von Ali Farka Touré, der den Desert Blues entwickelt und einem weltweiten Publikum bekannt gemacht hat. Inspiriert von ihm begann Touré, Techniken zum Spielen akustischer Saiteninstrumente für die E-Gitarre zu adaptieren. In den 1990er Jahren tourten die beiden zusammen durch Europa und die Vereinigten Staaten. Nachdem er Ali Farka Tourés Rat gefolgt war, Musik zu entwickeln, die seine musikalische Herkunft hervorhebt, erschien 2003 Samba Tourés Debütalbum Fondo, das ein großer Erfolg in Mali wurde.

Baarakelaw, Tourés siebentes Album, das im Herbst 2024 bei Glitterbeat Records erscheint, vereint nahtlos Blues-Rock, psychedelische Elemente und Balladen. Die Songs handeln von Ehrerbietung, Würde, Respekt, Mitgefühl und wohlwollendem Humor. Touré widmet sie den einfachen Menschen, die in der Gesellschaft Malis oft übersehen werden. Durch die Repräsentation verschiedener Ethnien und Regionen sendet Tourés Musik eine starke Botschaft des Friedens und der Einheit.

Mit Aziza Brahim arbeitete Samba Touré bereits auf ihrem Album Abbar El Hamada (2016) zusammen, im Gedenken an die vierzigjährige illegale Besetzung der Westsahara.

Aziza Brahim

Aziza Brahims Leben wurde durch die Vertreibung und politische Unterdrückung der saharauischen Bevölkerung geprägt, die auf Marokkos Invasion der Westsahara im Jahr 1975 folgten. Sie flüchtete als Teenagerin nach Kuba, entdeckte dort ihre Leidenschaft für Songwriting und lebt mittlerweile in Barcelona.

Brahims Musik ist eine kraftvolle und nuancierte Mischung aus unterschiedlichen Musikkulturen, mit Elementen aus westafrikanischen, iberischen, mediterranen und afro-kubanischen Traditionen. Ausgehend von ihrem saharauischen Erbe lässt sie in ihre Kompositionen oft die hypnotischen Klänge des Haul einfließen – Gesang begleitet von Tabal-Rhythmen –, die ihr als Mittel des Ausdrucks ihrer Kultur und Identität dienen. Als Songwriterin, Sängerin und Instrumentalistin wurde Brahim zu einer prominenten und wortgewandten Sprecherin des saharauischen Volkes und seines ständigen Kampfes um Anerkennung und Gerechtigkeit.

Mawja (2023), ihr fünftes Studioalbum, hat einen tiefen Bezug zu ihren Wurzeln. „Mawja war das Wort, das meine Großeltern benutzten, wenn sie das alte Kofferradio einschalteten, das wir im Haus hatten“, sagt Brahim. Ihr Werk ist wie eine Reise durch Herkunft, Erinnerungen, Vertreibung, Ungerechtigkeiten und Widerstand, katalysiert durch Poesie und Musik.

Wahid Paradis

Das Zusammenspiel aus Wahid Paradis’ umfangreicher Vinylsammlung, seinem ausgezeichneten Geschmack und seiner Virtuosität als DJ erzeugt eine Atmosphäre, die das Publikum von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht. In seinen Sets verbindet Wahid Paradis mühelos eklektische arabische Klänge mit starken Akzenten des libanesischen Synth-Pop und kosmischen Disco-Sounds der 80er Jahre – eine Einladung zum kollektiven Zuhören, Mitfühlen und spontanen Tanzen.


 

Preisinformation:

16.00 - 20.00€

Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele

Location

Haus der Kulturen der Welt | HKW John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin

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