FOTO: © Sibylle Czichon

Smear and Clean

Das sagt der/die Veranstalter:in:

In der Einzelausstellung Smear and Clean im Kunsthaus Essen präsentiert die Malerin Sibylle Czichon erstmalig ihr Werk über drei Ausstellungsräume und gibt einen Einblick in neue Arbeiten. Im Fokus: Abstrakte Malerei der Gegenwart.

Während ihrer Zeit um und nach dem Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf im Jahr 2019 befasste sich Sibylle Czichon in ihrer Malerei mit gestischen Bewegungen und der Stofflichkeit des Bildträgers. So spannte sie den Stoff vom Keilrahmen ab und tackerte diesen an Wände, legte den Bildträger zur Bearbeitung auf den Boden, um mit dem eigenen Körper eine Spur auf der Leinwand zu hinterlassen und nutzte viel rote und schwarze Farbe. Diese Phase ist ein zentraler Baustein für die weitere Beschäftigung mit abstrakter Malerei – in Abgrenzung und Einklang zu ihren Anfängen, in dem Bewusstsein, dass die Kunstgeschichte lange ein männlich-dominiertes Terrain daraus kreiert hat und serielle Produktionen als kunstmarktaffine Strategie bevorzugt sowie die Suche nach einer Sprache, die nicht das Wort meint.

Sibylle Czichon arbeitet sich in ihren Werken an Regeln, also den Ver- und Geboten der Malerei ab und formuliert für sich immer wieder einen neuen Anspruch an das Medium Malerei und die Abstraktion. Dabei ist den Malereien Intuition ebenso wie Kontrolle zu entnehmen – es gibt bewusste Setzungen, die das im Vorfeld gedachte Bild erkennen lassen und die Intuition, die wie Verwerfungen kontrollierter Setzungen wirkt.

Aktuell beschäftigt sie sich in ihrer Arbeit mit der Darstellbarkeit und dem Erleben von akuter Präsenz in abstrakter Malerei: Zu sehen sind Texturen und Patterns, die sich aus rhythmisierten Bewegungsabläufen, Chiffren und Ornamenten entwickeln. Dafür verwendet sie Druckverfahren, um Abdrücke von Malspuren auf die Leinwand zu übertragen und erstellt mehrere Schichten, die sich zu Bildstrukturen mit unterschiedlichen Zeitlichkeiten ineinander verweben. Als Werkzeuge für ihre Bildproduktion dienen z.B. Klebeband, Schwämme und Stencils von Putzutensilien. Sie arbeitet an mehreren Werken prozesshaft und parallel, wobei sich die Werke untereinander beeinflussen und Vorschläge für weitere Bilder generieren. Die Werkzeuge und Techniken werden so zu unendlichen Variablen und einem unerschöpflichen Repertoire.

Dem Ausstellungstitel folgend widmet sich die Künstlerin Sibylle Czichon in ihrem neuerarbeiteten Werkzyklus Smear and Clean der abstrakten Malerei und den dazu verwendeten Materialien: Reinigungsutensilien. Gezeigt werden 13 Werke – pastellig matt, und silberglänzend, zwischen Zufall und Ordnung.

Die Ausstellung wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Essen.

Die Künstlerin ist aktuell von der Kunststiftung NRW gefördert.

Das Projekt wird kuratiert von Katharina Bruns.

 

Eintritt frei

Öffnungszeiten: Mo 17 - 20 Uhr, Fr bis So 15 - 18 Uhr

Location

Kunsthaus Essen Rübezahlstraße 33 45134 Essen

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