Der deutsch-britische und jüdische Autor Daniel Zylbersztajn-Lewandowski hat in zwei Bänden die Geschichte seiner jüdisch-christlichen und zugleich jüdisch-polnischen Familie veröffentlicht.
Der erste Band ist eine Erzählung über die Schicksale seiner Vorfahr:innen vor und während des Holocausts. Im zweiten Band beschreibt er viele seiner eigenen Erfahrungen als Nachfahre von Holocaust-Überlebenden in Europa. Er fordert, trotz der großen Herausforderungen der heutigen Zeit, den Versuch zum Frieden und zur Versöhnung aufrechtzuerhalten: „Soll sein Schulem“ – Möge Frieden sein, nennt er es.
Daniel Zylbersztajn-Lewandowski wurde 1969 in München geboren, wo er bis zum 16. Lebensjahr lebte. Nach seinem Abitur in Israel zog er 1991 zum Studium nach London, wo er bis heute mit seiner Frau, einer kreolischen Sierra Leonerin, lebt, deren eigene Familie mit der Versklavung und Befreiung in den Amerikas zusammenhängt.
Etwa fünf Jahre lang arbeitete Zylbersztajn-Lewandowski auch für das israelisch-jüdische und palästinensische Friedensdorf Wahat-al Salam – Neve Schalom. Ein Jahr vor dem 7. Oktober 2023 wurde Daniel Opfer eines antisemitischen Angriffs vor seiner damaligen Synagoge, Jahre zuvor war es seine Frau, die von Rassisten in London niedergeschlagen wurde.
Ein taz Talk mit:
🐾 Daniel Zylbersztajn-Lewandowski ist seit 2012 in London für die taz als Auslandskorrespondent im Einsatz. Er ist Autor der Bücher „Soll sein Schulem I: Zores" und „Soll sein Schulem II: Faroys”. Seine Bücher sind im Verlag BoD erschienen
🐾 Jan Feddersen moderiert diesen taz Talk. Er ist taz-Redakteur, Kurator des taz lab und Autor verschiedener Bücher, etwa zur Identitätspolitik und zur Berliner Sonnenallee nach dem 7. Oktober.
Preisinformation:
Eintritt frei. Platzreservierung erforderlich.