Regie: Věra Chytilová
ČSSR, 1966 | 76 Minuten | Tschechisch mit deutschen Untertiteln
Marie 1 und Marie 2 langweilen sich. Ihre Lieblingsbeschäftigung besteht darin, sich von älteren Männern ins Restaurant einladen zu lassen und sie dann schnell wieder abzuweisen. Sie sind es leid, die Welt als sinnlos zu empfinden, und beschließen, das Spiel auf die Spitze zu treiben.
Der auf wunderbare Art verspielte Film der Tschechin Věra Chytilová, der nach der Zerschlagung des Prager Frühlings verboten wurde, war schon in den 1960er Jahren Kult: Zwei anarchische Frauen bringen so ziemlich alles durcheinander und am Ende auch sich selbst. Ein punkiges, feministisches, ungezügeltes und verrücktes Gedicht, das ebenso psychedelisch und poppig wie subversiv und gewagt ist.
Mit einer Einführung von Dr. Frank Schmidt, Kunsthistoriker, TU Dresden