Das sagt der/die Veranstalter:in:
Masha Qrella ist aus der Berliner Musiklandschaft seit den späten 1990er Jahren kaum wegzudenken. Ob mit ihren frühen Instrumentalbands Mina und Contriva, mit denen sie zeitgleich zu Bands wie Tortoise oder Stereolab eine Berliner Version von Postrock kreierte, oder mit der Punkrock-Formation NMFarner, mit der sie ein paar Jahre später die Republik unsicher machte, vor allem aber mit ihren Solo-Veröffentlichungen, in denen sie sich seit 2002 mit einer stoischen Unbeirrbarkeit immer wieder neu erfand und trotzdem treu blieb. Auch auf ihrem neuen, mittlerweile siebten Album “Songbook” führt die Berliner Musikerin mit der unverkennbaren Stimme wieder durch kühle, sehnsüchtige Atmosphären. Scheinbar lose Fäden verdichten sich zu einem unfassbar stimmigen Album. Egal ob elektronisch oder handfest-analog, Barock oder Indipop, Cover-Version oder Eigenkreation – ihr Elektro-Pop im Spannungsfeld zwischen Stereolab und Young Marble Giants klingt immer wieder neu und vor allem unverkennbar nach Masha Qrella.Mit dem HAU verbindet Qrella die Vertonung von literarischen Texten: 2016 begann es im Rahmen des Festivals “HEINER MÜLLER!” mit einem Text des Autors, 2019 ging es weiter mit dem Song “Arthur” nach Tagebuchtexten von Einar Schleef als Teil des Programms “Erinnern ist Arbeit” und der Musikperformance “Woanders”, nach Texten von Thomas Brasch, die 2021 im gleichnamigen Album mündete. Im Rahmen der Tour zu ihrem neuen Album kehrt Masha nun auf die Bühne des HAU1 zurück.