FOTO: © Mira Dubian, Nima Schaper

SORBISCHE KURZFILME (Begleitprogramm zu Jama: Přichod / Grube: „Zukunft“)

Das sagt der/die Veranstalter:in:

In den breiten lausitzer Landschaften, zwischen Gruben der Braunkohleminen und Rapsfeldern, wo viele Ortschaften auf -itz enden und an Ostern geritten wird, fragt sich die jungen Generationen: Was bedeutet für mich sorbisch sein? Sorbisch und queer –geht das? Welche Zukunft hat die sorbische Kultur? Kann man die Kultur nur dann erhalten, wenn man sie vor Neuerungen schützt? Oder geht es auch anders? Diesen Frage widmen wir uns in dem Kurzfilmprogramm mit vier  Filmen von sorbischen Filmemacher*innen. Im Anschluss findet ein Regiegespräch statt.

In the wide Lusatian landscapes, between lignite mines and rapeseed fields, where many villages end in -itz and people ride horses at Easter, the younger generations ask themselves: what does being Sorbian mean to me? Sorbian and queer – is that possible? What future does Sorbian culture have? Can culture only be preserved if it is protected from innovation? Or is there another way? We will address these questions in the short film programm with four films by Sorbian filmmakers. The programme will be followed by a discussion with the directors.

 

VOM SUCHEN UND FINDEN / PYTAŚ A NAMAKAŚ

Regie: Luka Golinksi, Mira Dubian | BRD 2024 | Spielfilm | 30 min

Der erste niedersorbische Coming-Out-Film. Ein Dorf, ein Sommer, eine Freundschaft und alle Fragen, die zum Erwachsenwerden dazugehören: Passen wir hier rein? Gehen oder bleiben? Und überhaupt: Sorbisch und trans - kann das funktionieren? Musikalisch untermalt von Berlinska Dróha, Die Art, Čorna Krušwa und kolektiw klanki erzählt der Film eine Geschichte über (Nicht-)dazugehören, Selbstfindung und Selbstbewusstsein. Für alle, die Teil einer Minderheit sind, für alle, die sich jemals außen vor gefühlt haben – und für alle anderen natürlich auch.

The first Lower Sorbian coming-out film. A village, a summer, a friendship and all the questions that come with growing up: Do we fit in here? Leave or stay? And anyway: Sorbian and trans - can that work? With music by Berlinska Dróha, Die Art, Čorna Krušwa and kolektiw klanki, the film tells a story about (not) belonging, self-discovery and self-confidence. For everyone who is part of a minority, for everyone who has ever felt left out - and for everyone else too, of course.

 

SOM DOMA

Regie: Lukas Mutschler, Luca-Els Mauritz | BRD 2024 | Dokumentarfilm | 29 min

Studierende der Filmhochschule München begleiteten einen Monat lang die Dreharbeiten zum sorbischen Coming-of-Age-Film PYTAŚ A NAMAKAŚ (VOM SUCHEN UND FINDEN). Dabei entstand nicht nur ein Making-Of. Die Gespräche mit dem Regie-Duo Mira Dubian und Luka Golinski thematisieren zudem, was Sorbisch-Sein für beide bedeutet.

Students from the Munich Film Academy spent a month accompanying the production of the Sorbian coming-of-age film PYTAŚ A NAMAKAŚ. This is not just a making-of film. The conversations with the directing duo Mira Dubian and Luka Golinski also address what being Sorbian means to both of them.

 

SE PADA

Regie: Mira Dubian, Nima Schaper | SVN 2022 | Experimenteller Dokumentarfilm | 5 min

SE PADA ist musikalischer, experimenteller Kurzfilm, der das Er-, Wieder- und Überleben der Sorb*innen thematisiert und Spannungsfelder wie Vergehen und Entstehen, Sprechen und Schweigen, Transformieren oder Verzagen verhandelt.

SE PADA is a musical experimental short film that deals with the experience, reexperience and survival of the Sorbs and negotiates areas of tension such as decay and emergence, speaking and silence, transformation or despair.

 

KŘIŽERKI / OSTERREITERINNEN

Regie: Sofija Cyžec / Sophia Ziesch | BRD 2022 | 25 Min | OmU (Sorbisch und Deutsch mit deutschen Untertiteln)

Dürfen auch Frauen zum Ostern reiten? Wenn sie es wollen… So einfach ist aber die Antwort nicht, denn in der sorbischen Tradition Osterreiten haben “schon immer” Männer die Hauptrolle gehabt. Johanna hinterfragt diesen Brauch, spricht dabei mit ihrer Familie und Freund*innen und versucht ein neues Gleichgewicht zwischen der Tradition und Gleichberechtigung zu finden. Das erste sorbische Frauenrapkollektiv „Kolektiw Klanki“, in dem sich Johanna auch engagiert, verleiht dem Film eine frische musikalische Frauenstimme der neuen sorbischen Generation.

Are women also allowed to ride at Easter? If they want to... But the answer is not that simple, because in the Sorbian tradition of Easter riding, men have ‘always’ had the leading role. Johanna questions this tradition, talks to her family and friends and tries to find a new balance between tradition and equality. The first Sorbian women's rap collective ‘Kolektiw Klanki’, in which Johanna is also involved, lends the film a fresh female musical voice of the new Sorbian generation.

Preisinformation:

• 7,00 € (regulär) • 5,50 € (ermäßigt*) • 3,50 € (mit Leipzig-Pass, Schwerbehindertenausweis, Ehrenamtspass) • Filme ab 130 min Länge: + 1,00 € • Tickets sind im Online-VVK erhältlich (zzgl. 0,70 € VVK-Gebühr), Restkarten an der Abendkasse.

Location

CINÉMATHÈQUE Karl-Liebknecht-Straße 109 04275 Leipzig

Organizer

Cinémathèque e.V. Leipzig

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