Welche Rolle können die Verflechtungen von Musik und Trauerarbeit in Zeiten von Krisen spielen? Und welches Potential liegt in einem intergenerationalen Austausch zu Fragen von Identität, Trauer und kollektivem Erinnern? Diesen Fragen geht der in Frankfurt und London lebende Künstler und Musiker Elischa Kaminer in seiner im November zur Uraufführung kommenden Produktion „sing of strings of love and rage“ (Arbeitstitel) nach. Mit zwei Veranstaltungen gewährt Kaminer Einblicke in seine Arbeit.
Am 3. September widmet sich ein Gespräch mit Laura Cazés, Publizistin und Leiterin der Abteilung für Kommunikation und Digitalisierung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), und Kaminers Vater, dem Psychoanalytiker und psychotherapeutischen Supervisor des Frankfurter Treffpunkts für Shoah-Überlebende Isidor Kaminer, Fragen nach den Schnittstellen von Musik, Trauerarbeit und der Geschichte jüdischer Sozialarbeit in Deutschland.
Am 7. September präsentiert Elischa Kaminer in einem intimen Konzert erste musikalische Elemente der Musiktheaterproduktion „sing of strings of love and rage“ (Arbeitstitel). Ausgangsmaterial hierfür sind liturgische und traditionelle Gesänge (Zemirot), die Kaminer im Rahmen seiner Produktion bearbeitet, um eine neue diasporische und queer-yiddishe Liedtradition über das Sich-Kümmern zu begründen.
Preisinformation:
03.07.: 10 €, erm. 5 € 07.09.: 15 €, erm. 10 € Tickets über Jüdisches Museum. Online-Verkauf startet demnächst.