Programm am 26. Februar 2025, Mittwoch / Teil der Ausstellung STATES OF UNCERTAIN DOMESTICITIES
Konzert mit Werken von Stefan Bartling: Gänzlich still ist es nie
📍 Haus Kunst Mitte
📅 Mittwoch, 26. Februar 2025
🕕 Beginn: 18:00 Uhr
🎟️ Eintritt: 15 Euro | Ermäßigt 10 Euro (inkl. Getränke)
🔹 LUCE - 18 Uhr
Elektronische Klanginstallation mit Renaissance Laute, Viola da Gamba in G scordatura sowie den Mobiltelefon-Chor der Besucher:innen
– Pause –
🔹 OMBRA - 19 Uhr
Drei Stücke in fünf Gliederungen
Programmdetails
Um 18 Uhr erklingt LUCE, eine Klangumgebung, die speziell für die Besucher:innen der Ausstellung STATES OF UNCERTAIN DOMESTICITIES entwickelt wurde. Die Musiker sitzen in einem Durchgang und werden von den Besucher:innen auf ihrem Weg durch die Ausstellung passiert. Über ihre Mobiltelefone können sie eine Audio-Datei empfangen, die die Instrumentalklänge erweitert und zum Mitgestalten einlädt.
Um 19 Uhr folgt mit OMBRA ein Konzert, das sich von der Klangumgebung von LUCE unterscheidet. In OMBRA, drei Schattentänze in fünf Gliederungen, schweigen nun die Mobiltelefone. Das Konzertstück ist ein Kontrapunkt zur lose gefügten Klangwelt von LUCE und reflektiert persönliche Erinnerungen von Stefan Bartling: „Lichter und Schatten ohne eine gänzliche Stille, wie ich sie in meinem Elternhaus erlebte."
Zur Ausstellung STATES OF UNCERTAIN DOMESTICITIES:
Im Rahmen von STATES OF UNCERTAIN DOMESTICITIES werden die Ausstellungsräume im Haus Kunst Mitte durch performative und installative Interventionen so gestaltet, dass sie an ihre ursprüngliche Funktion als Wohnräume erinnern. Das 1870 erbaute Berliner Mietshaus ist der ideale Ort, um Themen wie Wohnen und das Zuhause auf vielfältige Weise künstlerisch zu inszenieren.
Alte Industriekomplexe in White Cubes zu verwandeln und sie für die Kulturwelt zu öffnen, ist im Kunstbetrieb seit Jahrzehnten gängige Praxis. Doch wie verhält es sich mit einem Mietshaus in einer Zeit und in einem Stadtgefüge, in dem Wohnungsnot herrscht? Das Haus Kunst Mitte bietet einen Raum, um diese Frage durch künstlerische Beiträge zu reflektieren.
Das Haus oder die Wohnung ist mehr als ein Ort, es ist Heimat und Zuhause, Symbol und Metapher. Was widerfährt den Menschen, wenn ihre Lebensräume prekarisiert werden? Welche Bedeutung hat der Verlust des Zuhauses? Welche psychosozialen Spannungen, welche Machtverhältnisse werden innerhalb des Wohnraums wirksam? Wie ist das Handeln im privaten Raum geschlechtlich codiert? Die inhaltliche Auseinandersetzung der Werke reicht von der äußeren bis in die private Sphäre des Wohnens und beschäftigt sich mit deren Wechselwirkungen. Zentrale Themen der Ausstellung sind Care-Arbeit, häusliche Gewalt, Obdachlosigkeit, Gentrifizierung, Migration und körperliche Integrität.
Ausgewählt wurden Werke von internationalen Kunstschaffenden, die sich dem Thema auf vielschichtige Weise mit Malerei, Film, Video, Audio, Fotografie, Installationen, Performances und Skulpturen nähern. Weitere Stationen, der als Wanderausstellung geplanten Schau, sind im April 2025 das Haus der Kunst in Brno und 2026 das Museo Bilotti in Rom. Das umfangreiche Begleitprogramm beinhaltet u. a. performative Interventionen in den Räumen, die die Ausstellung im Laufe der Zeit verändern – ähnlich den Prozessen in realen Wohnräumen. Performances und Aktionen in der Nachbarschaft erweitern den Radius der Ausstellung. Ein Filmprogramm vertieft die Thematik Haus und Wohnen.
Regulär 8 Euro | Ermäßigt 5 Euro | Frei bis 18 Jahre