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Straßentheater „Golem Godula“

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Zum dritten Mal ist das Teatr HoM aus Oberhausens polnischer Partnerstadt Tychy zu Gast in Oberhausen. Nach „Monsieur Charlie“ und „Don Quijote“ in den vergangenen Jahren wird am Samstag, 23. August 2025, bei Einbruch der Dunkelheit ab 21 Uhr in „Golem Godula“ auf dem Altmarkt die Geschichte von Karl Godulla erzählt – und das so, dass es fürs deutschsprachige Publikum keine Verständnisschwierigkeiten geben wird.

„Das ist ein gutes Beispiel dafür, warum unsere Städtepartnerschaften eine solche Bereicherung für uns sind“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Wir erleben kulturellen Austausch bei uns zu Hause und können so unseren Horizont erweitern – und zugleich Gemeinsamkeiten mit unseren europäischen Nachbarn entdecken.“  

Denn die Geschichte des „Golem Godula“ ist eine der Industrialisierung: Karl Godulla war ein schlesischer Großindustrieller, auch als „preußischer Zinkkönig“ bekannt, ein Pionier der Entwicklung Oberschlesiens zum deutschen Bergbau- und Industriezentrum.
Godulla wurde 1781 im heutigen Zabrze in bescheidenen Verhältnissen geboren. Mit Intelligenz und Fleiß und durch die Unterstützung des Grafen Carl Franz von Ballestrem wurde er zum Unternehmer in Ruda. 1826 kam er in den Besitz des Rittergutes Schomberg-Orzegow in Oberschlesien. Bei seinem Tod besaß er 80 Zinkbergwerke und vier Zinkhütten sowie 48 Steinkohlegruben. Große Ländereien gehörten ebenfalls zu seinem Besitz. Godulla war ein sehr sparsamer Mensch und strenger Arbeitgeber, der Faulheit und Trunksucht nicht duldete.
Er starb 1848 unverheiratet und kinderlos. Er hatte ein mittelloses Arbeiterkind adoptiert. So wurde Johanna Gryzik seine Erbin.  Sie wurde 1858 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. in den Adelsstand erhoben und hieß nun Johanna Gryzik von Schomberg-Godulla. So konnte sie den Grafen Hans-Ulrich von Schaffgotsch heiraten.

Karl Godullas Imperium wurde zur Gräflichen Schaffgotsch’sche Grubenverwaltungen. Nach ihm wurde der Rudaer Ortsteil Godullahütten (heute zu Ruda Śląska) benannt.

Sein außergewöhnlicher Charakter und Lebensweg sind die Grundlage für viele Mythen, die bis heute lebendig sind.
Ein armer Junge, gefördert von Graf Ballestrem, schwer verletzt durch einen Überfall in jungen Jahren, investierte all seine Energie und visionäre Kraft in den Aufbau eines Industrieimperiums. Er wurde zum König des Zinks, zum König der Kohle und zum Teufel aus Ruda - zum schlesischen Faust.

„Bei ,Golem Godula‘ mitzumachen lag für uns auf der Hand: Die Geschichte der Zinkfabrik Altenberg und des Zinkimperiums von Karl Godulla, dem ,König des Zinks‘, verweisen beide auf den Einfluss der Industrialisierung. Das Theaterformat bringt auch unsere Museumsthemen auf die Straße und damit direkt zu den Menschen in Oberhausen“, so Dr. Holger Klein-Wiele, Leitung LVR-Industriemuseum, Zinkfabrik Altenberg
„Es ist schön, dass wir mit unserer polnischen Partnerstadt Tychy einen so regen Austausch haben und Teatr Hom schon zum dritten Mal in Oberhausen zu Gast sein wird“, meint Desbina Kallinikidou, Stadt Oberhausen, Büro für Interkultur.

Die Stadt Oberhausen lädt in Kooperation mit dem Kulturrestaurant Gdanska und dem LVR-Industriemuseum herzlich zu einem besonderen Theaterabend unter freiem Himmel auf dem Altmarkt ein. Der Eintritt ist frei.

Location

Altmarkt Oberhausen Altmarkt 46045 Oberhausen

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