Die Münchner Naturkunst-Biennale eröffnet am 5. Juli 2025 mit internationalen Gästen und berührenden LandArt-Erlebnissen im Sendlinger Wald
Zum sechsten Mal lädt SüdpART in den Münchner Südpark ein – mit einem ebenso einfachen wie tiefgründigen Motto: „Was ist Natur?“. 21 Künstlerinnen und Künstler zeigen 15 Wochen lang ihre temporären Werke aus natürlichen Materialien – mitten im Wald, mitten in der Stadt.
SüdpART ist einzigartig in Deutschland: ein nicht-kommerzielles Kunstprojekt, das ausschließlich mit dem arbeitet, was der Wald zur Verfügung stellt. Entstanden sind 16 Stationen – Orte der Stille, der Reflexion und der Verbindung mit der Natur. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, die Werke individuell anhand von Lageplänen zu entdecken oder an geführten Rundgängen mit Initiatorin und Künstlerin Lore Galitz teilzunehmen, die SüdpART seit 2016 alle zwei Jahre realisiert.
Die Intention der beteiligten Kunstschaffenden reicht weit über das ästhetische Erlebnis hinaus: Ihre Installationen und Skulpturen machen den Wald erfahrbar, regen zum Innehalten an, rücken bedrohte Natur in den Fokus und stellen Fragen nach dem Verhältnis von Mensch und Umwelt. Dabei begegnet man Kunst, die vergeht – und genau darin ihre Kraft entfaltet.
Erstmals beteiligen sich vier asiatische Künstler an der Biennale: Das thailändische Duo Chakkrit und Pattree Chimnok zeigt in „Signs of the Nature“, wie alles Leben miteinander verbunden ist. Nobuyuki Sugihara und Ayaka Nakamura aus Japan haben einen gewebten Pfad gestaltet, der als stiller Protest gegen Umweltzerstörung gelesen werden kann.
Zu den weiteren Kunstschaffenden zählen Liz Walinski, Manuela Müller, Elke Unkrig, Franziska Agrawal, Doro Seror, Susu Gorth, Irmi Wahl, Barbara Wagner, Günther Heinrich, Lore Galitz, Christine Matti, Elisabeth Seidel, Peter J. M. Schneider, Verena Friedrich, Andreas Bejenke, Vicky Anna Lardschneider sowie Frauke Feuss. Die Vielfalt der Positionen – poetisch, politisch, meditativ – macht SüdpART zu einem facettenreichen Erlebnis.
Zum Auftakt am 5. Juli um 14 Uhr sind alle Künstlerinnen und Künstler anwesend und stellen ihre Arbeiten bei einem gemeinsamen Rundgang vor. Der Umweltjournalist und Autor Claus-Peter Lieckfeld, profunder Kenner ökologischer Themen, eröffnet die Biennale mit dem performativen Beitrag „Interview mit einer Buche“.
Zwei naturkundliche Führungen mit der Ökologin Eva Schneider (am 23. und 31. Juli, jeweils 18 Uhr) eröffnen neue Perspektiven auf das komplexe Zusammenspiel im Lebensraum Wald.
Nach dem offiziellen Ende am 18. Oktober 2025 sind die Werke sich selbst überlassen – sie zerfallen, wachsen ein oder werden vom Wald zurückgenommen. Ein stiller Kreislauf, der vielleicht die beste Antwort auf die Frage ist: Was ist Natur?
Preisinformation:
Der Eintritt ist frei und jederzeit möglich.