von Ingmar Bergman / Regie: Sebastian Schug
Marianne und Johan erscheinen als ideales Paar – beruflich erfolgreich, zwei Kinder, offen in ihrer Kommunikation miteinander. Tatsächlich aber hat Johan sich in eine seiner Studentinnen verliebt und plant, Marianne zu verlassen. Als er dann tatsächlich geht, spürt Marianne plötzlich eine neue Freiheit, die sie in vollen Zügen genießt. Wie kann es sein, dass die beiden dennoch nicht voneinander loskommen? Schonungslos zeichnet Bergman die psychologischen Mechanismen der Beziehung mit ihren auseinanderklaffenden Bedürfnissen nach Nähe und Distanz nach. Alltägliche Situationen kippen plötzlich in Endlosschleifen der Eskalation und setzen eine Kraft und Zerstörung frei, die toxische Geschlechterrollen und Strukturen der Unterdrückung offenlegt. Regisseur Sebastian Schug inszeniert Bergmans Klassiker in einer intensiven Fassung für zwei Personen, die der Frage nach dem Verständnis von Liebe im 21. Jahrhundert nachfühlt.