Was tun, wenn der eigene Lebensstandard bedroht ist? Wenn die Geschäfte schlecht laufen und die Preise steigen? Orgon verlässt sich in dieser Krise auf seinen Freund Tartüff, der Wasser predigt und heimlich Wein trinkt (und zwar den von Orgon). Ganz und gar nicht amüsiert über Orgons Spardiktat sind seine zweite Frau Elmire sowie seine Kinder Mariane und Damis – die hoffen auf sein Geld und geben es prophylaktisch schon mal aus, bevor sie es geerbt haben. Nur Orgons Mutter Madame Pernelle steht an Tartüffs Seite, obwohl ihr eigenes Luxusleben mit schuld an Orgons Not ist. John von Düffel verknüpft pointiert und sehr komisch Molières Figuren mit der heutigen Doppelmoral, wenn es um die Grenzen unseres Wohlstandes geht.