Eine heruntergekommene Bar in Panama City, Florida: Hier treffen sich die Gestrandeten und Abgehängten und amüsieren sich leider nur mäßig über die Bemühungen des jungen Elvis-Imitators Casey. Schlimmer noch: seine Hüftschwung-Akrobatik kommt auch beim Barbetreiber Eddie nicht sonderlich gut an. Als Eddie die Drag-Show seines Cousins engagiert, um mehr Kundschaft anzuziehen, verliert Casey deshalb prompt seinen Job. Bühne frei für die atemberaubende Dragqueen Miss Tracy Mills! Doch Casey ist noch nicht am Ende, mehr aus Not als aus echter Begeisterung fasst er gemeinsam mit Miss Mills einen gewagten Plan, der unter anderem High Heels, schrille Musik-Medleys, jede Menge Lidschatten und ganz viel Polyester beinhaltet ...
Spätestens seit die Reality-TV-Show „DragRace” des amerikanischen Schauspielers RuPaul 2016 mit einem ersten Emmy ausgezeichnet wurde, wird Drag auch im Mainstream als eine Praktik der Selbstakzeptanz und Selbstbehauptung wahrgenommen: „Wir haben es mit Leuten zu tun, die gesellschaftlich gemieden werden, die sich mit ihrer Lebensform all dem entgegenstellen, was andere über sie denken“, sagt RuPaul, „das zeigt die Widerstandsfähigkeit des Menschen, und daran können wiederum wir als Zuschauende anknüpfen. Wir spornen sie an und sehen, wie diese wunderschönen Geschöpfe es gegen alle Widrigkeiten geschafft haben, sich selbst treu zu bleiben”.
„The Legend of Georgia McBride“ des jungen amerikanischen Shootingstars Matthew Lopez (die Londoner Uraufführung seines „The Inheritance“ war für insgesamt acht Olivier Awards nominiert) ist eine fabelhafte Musikkomödie über Toleranz, Drag und all das, was eine Familie ausmacht.