Der Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß und seine Ehefrau Hedwig realisieren auf einem direkt an die Lagermauer angrenzendem Grundstück ihre Vorstellung eines Traumlebens mit einer kinderreichen Familie, einem geräumigen Haus und idyllischem Garten. Ein Wohlstandsparadies, umgeben von einer Mauer, hinter der im Konzentrationslager Tag und Nacht Menschen ermordet werden. Als Höß versetzt werden soll, droht das Familienidyll zu zerbrechen. Seine Frau weigert sich, ihr „Traumhaus“ zu verlassen…
Das mit zwei Oscars ausgezeichnete historische Drama zeigt die Banalität des Bösen. Der britische Regisseur Jonathan Glazer hat eine besondere Form gefunden, die nichts vom Grauen zeigt und doch alles spüren lässt.
Der Film fußt auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis und seziert in undramatischen Bildern eine grauenhaft nüchterne Alltagsschilderung der Familie Höß, die es sich im Schatten des Grauens gemütlich eingerichtet haben. Während der Ehemann den Massenmord vor allem an Jüd*innen organisiert, pflegt seine Ehefrau ihre Blumen und die Kinder planschen im Pool.
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Anmeldung persönlich vor Ort, telefonisch unter 089 233-772417 oder per Mail an stb.bogenhausen.kult@muenchen.de