Das sagt der/die Veranstalter:in:
In einer Wohnung befinden sich eine ältere Dame und eine junge Frau. Draußen tobt ein Krieg – irgendwo im Nirgendwo. Die Poesie von Etel Adnan wird in To be in a Time of War verwoben mit dokumentarischen Ton- und Videospuren zu einem emotional dichten Tableau familiärer Existenz zwischen Alltag und Krise.
In der Performance bewegt sich das Publikum frei durch den Raum, lauscht Etel Adnans Gedicht, atmet die Gerüche der Küche ein. Bühne und Publikum verschmelzen – das Private wird sinnlich erfahrbar. Währenddessen gehen die Protagonist*innen ihrem gewohnten Alltag nach – so gut es eben geht. Sie streiten, tanzen, sorgen sich. Das Publikum wohnt dem Geschehen bei, ohne es zu stören – und wird so zu Zeug*innen einer Intimität im Ausnahmezustand.
Eine Performance über Erinnerung, Zerfall und das fragile Band zwischen Generationen – angesiedelt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Heimat und Verlust, dem Krieg draußen, dem Krieg in den Köpfen, dem Krieg in der Sprache – und der Sehnsucht nach Frieden.
Premiere 2/Oktober 2025
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE