Sie wollen allein der Kunst und der Liebe leben: die Sängerin Floria Tosca und der Maler Mario Cavaradossi. Und doch geraten sie in einen tödlichen Strudel aus politischen und persönlichen Machtkämpfen. Cavaradossi sympathisiert mit den Idealen einer liberalen Republik, malt aber gleichzeitig Madonnenbilder für den erzkonservativen römischen Klerus. Als er einem flüchtigen Republikaner zum Versteck verhilft, schöpft der Polizeichef Baron Scarpia, der in Rom eine Terrorherrschaft zur Unterdrückung republikanischer Bestrebungen errichtet hat, Verdacht gegen ihn. Um gleich zwei Ziele zu erreichen – Cavaradossi auszuschalten und sich dessen Geliebte Tosca gefügig zu machen – ersinnt Scarpia einen wahrhaft teuflischen Plan: Er lässt Cavaradossi festnehmen und in Anwesenheit Toscas foltern, um ihr dann ein erpresserisches Angebot zu machen …
Puccinis Opern-Psychothriller spielt innerhalb von 24 Stunden im Juni 1800 in Rom an historischen Orten, die zum Sinnbild von Macht und Machtmissbrauch werden: die Kirche San Andrea della Valle, der Palazzo Farnese, die Engelsburg. An seine Librettisten schrieb Puccini: »Mit >La Bohème< wollten wir Tränen ernten, mit >Tosca< wollen wir das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen aufrütteln und ihre Nerven ein wenig strapazieren. Bis jetzt waren wir sanft, jetzt wollen wir grausam sein …«