TRACING LOVE
von Jewgenija Tschuikowa
Finissage
Live Performance vom Lyriker Luca Thiel
Die "Schreibmaschinen Poesie" ist eine von Luca Thiel ins Leben gerufene Performance, bei der er interaktiv Gedichte kreiert. Der Gast tritt an den Dichter heran und nennt ihm drei Begriffe. Diese drei Begriffe dienen Luca als Grundlage für ein Gedicht, welches er dann vor Ort auf seiner Schreibmaschine verfasst. Das Gedicht darf der Gast am Ende als Andenken mit nach Hause nehmen.
Mit der Ausstellung „Tracing Love“ lädt der Verein Kreuzung an Sankt Helena – Ein Dialograum für christlichen Kult und zeitgenössische Kultur e.V. dazu ein, sich auf die Spurensuche nach der Liebe, ihren Ausdrucksformen und letztlich nach sich selbst zu begeben.
Im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Jewgenija Tschuikowa steht ein universeller Begriff, der tief in unserer Kultur verankert ist: Liebe. Doch für die Künstlerin ist Liebe nicht nur eine starke Emotion oder ein kraftvolles Gefühl. Sie versteht sie als ein kulturelles, philosophisches und ethisches Prinzip, das alle Aspekte der menschlichen Existenz durchdringt. Liebe als Haltung, als verbindende Kraft, als Grundlage unseres gemeinsamen Daseins – dieses komplexe Thema zieht sich wie ein roter Faden durch Tschuikowas gesamtes Werk und bildet den Kern dieser Ausstellung.
In der retrospektiv angelegten Ausstellung zeigt Jewgenija Tschuikowa Arbeiten aus den Jahren 2001 bis 2024, darunter über 20 Gemälde aus verschiedenen Werkgruppen, ausgewählte Skulpturen und eine Lichtinstallation. Ihre künstlerische Technik ist außergewöhnlich: Schicht für Schicht trägt sie Küsse auf die Leinwand auf, wobei sie unkonventionelle Materialien wie Lippenstift, Rotwein, Rote-Bete-Saft, Glitter und Staub aus ihrem Atelier verwendet.
Eine besondere Ergänzung zum visuellen Erlebnis bietet die begleitende Soundkulisse, die die Künstlerin aus eigenen Tonaufnahmen ihrer letzten Reise nach Kirgisistan mit Unterstützung von Ildikó Majevszkaja und Andreas Hildebrandt komponiert hat.
Im weiten Raum der 1960 im Stil des Brutalismus aus Stahl, Schiefer, Beton und Backstein errichteten Kirche entfalten die leuchtenden Werke von Jewgenija Tschuikowa eine besondere Präsenz. Begleitet von einer subtilen Klangkulisse kontrastieren sie die schroffe Architektur der katholischen Kirche, während sie zugleich die Kernidee des Baus – die Verbindung des Sakralen mit dem Profanen – aufgreifen.
http://www.tschuikowa.de/
https://kreuzung-helena.de/
Gefördert durch:
• Stiftung Kunst der Sparkasse in Bonn
• Stadt Bonn