Die deutsche Vergangenheit ragt schmerzlich in unsere Gegenwart hinein: Erinnern ist notwendig, die Verantwortung der Nachgeborenen bleibt. In Traumaland geht die Schriftstellerin Asal Dardan („Betrachtungen einer Barbarin“) auf Spurensuche in der deutschen Vergangenheit und Gegenwart und zeigt parallele und konträre Erfahrungen in der Einwanderungsgesellschaft auf. Welche Erinnerungen finden Gehör, welche nicht? Wie umgehen mit vergangener Schuld? Über diese Fragen spricht sie mit dem Autor Dmitrij Kapitelman. Er kam Anfang der 90er als jüdischer „Kontingentflüchtling“ nach Deutschland und hat den Antisemitismus und den Rassismus der Nachwendejahre direkt miterlebt. Immer wieder schreibt er in seinen Romanen (u. a.: „Russische Spezialitäten“, „Eine Formalie in Kiew“) auf unnachahmliche Weise über Einwanderungserfahrungen. Mod.: Ferdos Forudastan