In Traumaland entwirft Asal Dardan eine neue Topografie Deutschlands, geht auf Spurensuche, zeigt parallele und konträre Erfahrungen in der Einwanderungsgesellschaft auf. Die Vergangenheit ragt schmerzlich in unsere Gegenwart hinein, die Naziverbrechen finden heute ein grausames Echo in rassistischen Gewalttaten, aber auch in den traumatischen Erfahrungen von Minderheiten.
Wer macht die deutsche Geschichte? Wer trägt die Verantwortung für vergangene Schuld? Welche Erinnerungen werden erzählt, welche bleiben ungehört? Asal Dardan konfrontiert festgefahrene Erinnerungsdiskurse mit ihrer Suche nach Verbindungen in der Hoffnung auf ein gemeinsames Erinnern, in dem verschiedene Realitäten Platz finden. Asal Dardan liest aus ihrem Buch Traumaland: Eine Spurensuche in deutscher Vergangenheit und Gegenwart und spricht darüber mit Mirjam Zadoff.
Asal Dardan, geboren 1978, studierte in Deutschland und Schweden Kulturwissenschaften und Nahoststudien. Für ihre Essays wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie beschäftigen sich mit Themen wie Herkunft, Ausgrenzung, Rassismus und rechtsextremer Gewalt.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Installation overexposed/underexposed und des Jubiläumsprogramms des NS-Dokumentationszentrums.
Preisinformation:
Teilnahme kostenfrei. Keine Anmeldung notwendig.