»WO DIE BOOTE SCHLAFEN GEHN«
Vernissage: 14.03., 19 Uhr
mit einer Einführung der Kunsthistorikerin Miriam Elebe.
In ihrer Ausstellung zeigt die Kölner Künstlerin Christine Kassing Arbeiten, die in den letzten 2 Jahren entstanden sind.
Dabei bedient sie sich verschiedener Techniken: sie arbeitet in Schichten mit Acrylfarbe, Spraydosen, Ölfarben und Ölstiften.
Ihre Motive basieren meist auf realen Orten aus der urbanen Landschaft, wie Häuserfassaden, Mauerecken, Treppen oder Durchgängen. Diese sind in ihren Bildern teils durchlässig gearbeitet: sie scheinen sich aufzulösen und werden von Pflanzen durchwachsen. Es bilden sich Risse, Fragmente, Linien und Flächen, die sich überlagern. Ebenen schieben sich übereinander und Gesichter oder Menschen finden sich lose im Raum wieder, durchwandern ihn und hinterlassen Spuren. Hier zeigt sich ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Zeichnung, das sie seit zwei Jahren verstärkt in ihre Malerei integriert.
In ihrer prozesshaften Herangehensweise arbeitet sie ausgehend von einer Bildidee frei, geht unbefangen und gerne Risiken ein, um Neues zu entwickeln, Kontraste zu bilden, Dinge neu zu kombinieren, Brüche zu schaffen und Spannungsfelder auszuloten. Dabei wiederholen sich einige Motivteile, die auf verschiedene Art und Weise variieren und in mehreren Arbeiten wiederzufinden sind. So entstehen Bildwelten, die über das einzelne Werk hinausgehen.
Ihre Arbeiten befassen sich mit der Vergänglichkeit, der Flüchtigkeit des Moments, dem Nachhall des Gewesenen, der Wahrnehmung der Realität und der Erfassung von Stimmungen. Das Zusammenspiel von Innen- und Außenwelt bildet den thematischen Fokus und den roten Faden ihrer Werke.
Christine Kassing
Geb. 1979 in Köln, hat an der Kunstakademie Münster bei Prof. Ulrich Erben und Prof. Suchan Kinoshita studiert und 2009 als Meisterschülerin abgeschlossen.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen sowie Messen gezeigt, u. a.
Sie lebt und arbeitet in Köln und wird vertreten durch die Galerie Luzia Sassen.
Miriam Elebe ist im Mittleren und Fernen Osten sowie in Belgien aufgewachsen und lebt und arbeitet derzeit in Eupen. Ihr Studium der Kunstgeschichte, Baugeschichte und Geschichte hat sie 2009 an der RWTH Aachen abgeschlossen. Nach einigen Jahren freiberuflicher Tätigkeit als Kunsthistorikerin arbeitete sie im IKOB Museum und als Kuratorin im Kulturzentrum Alter Schlachthof (B). Derzeit ist sie an der Pater-Damian-Schule in Eupen beschäftigt.
www.christinekassing.de
Instagram: @christinekassing
Ausstellungsdauer: 14.03. – 04.05.2025