Die Galerie Judith Andreae zeigt erstmals in Europa eine Einzelausstellung des in Accra lebenden Künstlers Courage Hunke (2000, Ghana).
Bekannt für seine vielschichtigen Collagen und ortsspezifischen Installationen, greift Hunke auf die Straßen, Texturen und Erinnerungen Accras zurück, um Prozesse von Transformation, Erinnerung und materieller Kultur zu untersuchen. Hunkes Arbeiten bestehen aus „Sandwiches“ aus gefundenem Papier und Einwegplastiktüten, die er auf den Straßen der Stadt sammelt – und so Abfall in ein Zeugnis gelebter Erfahrung verwandelt. Ohne in Nostalgie oder Exotisierung zu verfallen, entstehen visuelle Tagebücher, die von einer breiteren urbanen Realität erzählen und zugleich globalen Ungleichgewichten in Bezug auf Klimafolgen und kulturelle Sichtbarkeit leise entgegentreten.
Die Ausstellung vereint neue Collagen mit einer ortsspezifischen Installation, die sich auf Bauzäune in Accra bezieht – diese dienen dort oft dazu, Veränderung zu verbergen, werden hier jedoch als Räume des Ausdrucks neu gedacht. Mit dieser Ausstellung setzt die Galerie Judith Andreae ihr Engagement für einen inklusiveren und global vernetzten Kunstdiskurs konsequent fort.