FOTO: © Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Vortrag von Andreas Zeising: "Ich empfinde da nichts dran". Radioöffentlichkeit und moderne Kunst: Die Bochumer "Hallo Ü-Wagen"-Sendung von 1980

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Am 24. Juli 1980 war die WDR-Moderatorin Carmen Thomas mit ihrer Radio-Sendung "Hallo Ü-Wagen" in Bochum zu Gast, um mit Publikum und Gästen vor Ort über das neu angekaufte "Terminal" von Richard Serra zu diskutieren. Die Sendung erlangte Kultstatus, da zahllose Bürgerinnen und Bürger in unverblümter Weise ihre Ablehnung der Skulptur bekundeten. Bis heute wird der Ausbruch des Volkszorns, eine geläufige Topik der Avantgarde aufgreifend, als Beleg verstanden, dass Serras Kunstwerk seiner Zeit voraus war. Tatsächlich stellen sich im Rückblick nicht nur kritische Fragen nach dem Sinn von Kunst im öffentlichen Raum, sondern auch nach der Sprachfähigkeit von Experten und Vermittlern: Wie geht man um mit der Frage "Was geht mich das an?", und wieviel Legitimität gestehen wir dem Laienurteil zu? Beispielhaft zeigt der Fall zudem, dass ein (Kunst-)Publikum sich dort konstituiert, wo ein geteiltes Interesse hergestellt wird.

Andreas Zeising ist apl. Professor am Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft der Technischen Universität Dortmund.

Die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltungsort: entralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, München, Vortragssaal 242, II. OG
Die Veranstaltung wird parallel via Zoom übertragen. Weitere Infos zur Veranstaltung und zur Teilnahme via Zoom finden Sie hier.

Location

Zentralinstitut für Kunstgeschichte Katharina-von-Bora-Straße 10 80333 München

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