Von Unendlichkeit, Erinnern und Einsamkeit
In der Reihe „Was macht KI mit...?“
Künstliche Intelligenz macht’s möglich: Wir müssen nicht mehr ohne unsere Liebsten sein! Gehörte der Tod bisher zum Leben dazu, kommt er heute eher einer Option gleich: Denn mithilfe von KI lassen sich Avatare erstellen, die einen gewissen Grad an Unsterblichkeit möglich machen. Ob über einen Chat, Stimmenimitation oder sogar Virtual Reality – indem wir über den Tod hinaus mit unseren Liebsten in Kontakt kommen können, verändern sich unsere Beziehungen. Mit dem Ergebnis: Wir müssen nicht mehr einsam sein oder trauern.
Doch wie ist diese digitale Unsterblichkeit zu bewerten? Welche ethischen Fragen schließen sich an, wenn es beim Tod der Partnerperson keinen Trauerprozess mehr gibt? Wer übernimmt Verantwortung für psychologische Prozesse, die nicht in der Technik, sondern in uns vorgehen? Und ist es sinnvoll, uns für unsere Kinder zu erhalten, falls uns etwas zustößt?
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir an diesem Abend eine Antwort darauf finden, ob wir dem Tod mithilfe von KI ein Schnäppchen schlagen wollen. Darüber diskutieren Prof. Dr. Petra Grimm, Leiterin des Instituts für Digitale Ethik (IDE) an der Hochschule der Medien Stuttgart, Anett Bommer, die nach dem Tod ihres Mannes eine KI zur Kommunikation mit ihm nutzt, Lorenz Widmaier, der zur Trauer im digitalen Zeitalter forscht und Hans Block, Autor des Buchs „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ und Regisseur der gleichnamigen Verfilmung.
Moderation: Jasmina Neudecker
Im Anschluss sind Sie herzlich auf ein Getränk eingeladen.
Eintritt frei. Anmeldung und weitere Informationen HIER.
Mit „Was macht KI mit...?“ beleuchtet die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche. Nach Themen wie Wahrheit und Demokratie widmen wir uns zum Abschluss der Reihe dem Thema: Was machen wir mit der Möglichkeit, das Leben nicht abzuschließen?