Wie bereits Christa Wolf oder Ingeborg Bachmann, die aus weiblicher Perspektive die Gesellschaft beobachteten, schildert Julia Schoch in ihrer Trilogie Biographie einer Frau den Lebensweg ihrer Protagonistin, der eng mit den historischen Veränderungen von der Wiedervereinigung Deutschlands bis hin zur heutigen modernen, individualisierten Gesellschaft verwoben ist. Wild nach einem wilden Traum, der letzte Band der Reihe, stellt die Erinnerung der Protagonistin an eine Affäre mit einem Katalanen in den USA ins Zentrum. Als Ehefrau, Mutter und Schriftstellerin erlebt sie, wie diese Beziehung nicht nur ihre Ehe, sondern auch ihre Selbstwahrnehmung und die Reflexion über ihr eigenes Leben verändert. Während sie zurückblickt, stellen sich existenzielle Fragen: Was treibt sie an? In welchem Spannungsverhältnis stehen für sie Einsamkeit, Schreiben und Liebe?
Julia Schoch (*1974 in Bad Saarow) wuchs in Mecklenburg-Vorpommern auf. Sie studierte Germanistik und Romanistik in Potsdam, Paris und Bukarest. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin, bevor sie sich als Schriftstellerin etablierte. 2022 wurde ihr die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, 2023 der -SchubartLiteraturpreis der Stadt Aalen, 2024 der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis.
In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Gießen