„WILD“ von Nicolette Krebitz, Spielfilm, 2016, 97 Min., FSK ab 16
Auf dem Weg zur Arbeit hat Ania eine merkwürdige Begegnung. Mitten im Park steht sie einem Wolf gegenüber. Sie schauen sich direkt in die Augen - und es kommt ihr vor, als wäre ihr bisheriges Leben ein Witz. Der Moment lässt sie nicht mehr los, genauso wenig wie der Gedanke, den Wolf wiederzufinden und nie wieder gehen zu lassen. Ania wird zur Jägerin, legt Fährten und schafft es, das wilde Tier zu fangen. Sie sperrt es in ihrer Hochhauswohnung ein und sprengt damit alle Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens. Erstaunlicherweise finden die Menschen um sie herum Gefallen daran, vor allem ihr Chef Boris (Georg Friedrich), der ihre Nähe sucht wie nie zuvor. Fast scheint es, als teilten sie alle eine ähnliche, geheime, wilde Sehnsucht.
Das Team: Regie und Drehbuch: Nicolette Krebitz; Schauspiel: Lilith Stangenberg, Georg Friedrich, Pit Bukowski, Silke Bodenbender, Saskia Rosendahl; Kamera: Reinhold Vorschneider; Szenenbild: Sylvester Koziolek; Kostümbild: Tabassom Charaf; Schnitt: Bettina Böhler; Maske: Antje Bockeloh; Filmmusik: Terranova, Dietrich Bergmann; Tongestaltung: Rainer Heesch, Martin Steyer, Christoph Schilling, Lars Ginzel; Produzentin: Bettina Brokemper; Produktion: Heimatfilm; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, MDM, DFFF, FFA; Verleih: NFP
Auszeichnungen: Deutscher Filmpreis 2017 in den Kategorien „Bester Film“ (Bronze), „Beste Kamera“ (Gold), „Bester Nebendarsteller“ (Gold), „Beste Tongestaltung“ (Gold) sowie weitere drei Nominierungen für „Beste Regie“, „Beste weibliche Hauptrolle“ und „Bester Schnitt“; Günter Rohrbach Filmpreis 2016 in der Kategorie „Bester Film“ und „Beste Darstellerin“ u. a.
Die Kunsthochschule für Medien Köln freut sich, Nicolette Krebitz ab dem Wintersemester 2024 bis zum Ende des Sommersemesters 2025 als Vertretungsprofessorin für Spielfilmregie gewonnen zu haben. Gemeinsam mit Patrick Orth, Professor für künstlerische Bildgestaltung/Kinematografie, führt sie die größte filmpraktische Übung für die Regiestudierenden in diesem Jahr durch. Im Rahmen der Spielfilmübung werden bis zu zehn kurze Filme mit jeweils zwei Schauspieler*innen erarbeitet und in einem in den KHM-Studios aufgebauten Set unter professionellen Bedingungen gedreht.