Für ihre gemeinsame Produktion HUNDSKÖPFIGE arbeiten Winkelmann/Popall mit Bewegungen aus dem Hardcore Punk, Live Sound und Screaming Techniken. Im lustvollen Aufeinanderprallen von Körper, Text & Stimme kreieren sie performative Szenerien. Ausgehend von der Frage: “Wohin richtet sich meine Kraft, wenn ich sie nicht gegen mich selbst richte?” schaffen sie sich Zugang zu einem queer-feministischen Blick auf Körper und ihr Potenzial zu Widerstand und Zerstörung.
Auf der Fährte einer Gestaltwandlerin durchstreifen wir Bereiche zwischen Härte und Zerbrechlichkeit. – Sie schleudert ihren Körper über die Bühne; sie verschwimmt vor unseren Augen; sie fordert dazu auf, sich mit ihr im Rausch der Sound- und Textgewalt zu verlieren. Wir folgen ihr in die Dämmerung und finden uns wieder im Moshpit der Möglichkeiten.
Die Biografien der beiden Künstlerinnen sind gezeichnet von stigmatisierten Narrativen “weiblicher” Gewalt. Mit der Fantasie des mittelalterlich inspirierten Mischwesens greifen sie die animalisierten und monströsen Bilder ihrer Erinnerungen auf und transformieren sie.
HUNDSKÖPFIGE ist eine laute Brücke zu ihren Tanten, Müttern und Schwestern.
Gemeinsam mit dem Publikum begeben sie sich auf die Suche nach einem Schauen, Hören, Fühlen jenseits des gegenderten Blicks. Ein queerer Blick, der sich frei macht von binären Vorstellungen im Erzählen auf der Bühne, Ambivalenzen aushält und das Brutale und Zarte des In-der-Welt-zu-Seins verhandelt.
In deutscher Lautsprache mit englischen Übertiteln.
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In a pleasurable clash of body, text and voice Winkelmann/Popall open up a queer-feminist perspective on bodies and their potential for resistance and destruction.
For their first collaborative production HUNDSKÖPFIGE (engl. dog-headed), Winkelmann/Popall work with movements from hardcore punk, live sound and screaming techniques. In a pleasurable clash of body, text and voice, they create performative scenarios. Based on the question: “Where is my strength directed if I don’t direct it against myself?”, they open up access to a queer-feminist perspective on bodies and their potential for resistance and destruction. On the track of a shape-shifter, we roam areas between hardness and fragility. – She hurls her
body across the stage; she blurs before our eyes; she invites us to lose ourselves in a thrill of sound and lyrical power. We follow her into the twilight and find ourselves back in a mosh pit of possibilities.
The biographies of the two artists are marked by stigmatized narratives of “female” violence. With the fantasy of the medieval-inspired hybrid creature, they embody the animalized and monstrous images of their memories and transform them. HUNDSKÖPFIGE is a raucous bridge to their aunts, mothers and sisters, as well as to the fantasies that rage within them, which can be brutal and humorous at the same time, disturbing and strangely familiar.
German language, english subtitles.
credits:
Konzept / Künstlerische Leitung: Saskia Winkelmann & Marie Popall
Performance & Choreografie: Marie Popall
Text & Probenbegleitung: Saskia Winkelmann
Sound: Zooey Agro
Bühne / Licht / Ausstattung: Lilli Unger
Dramaturgie: Charlotte Matthiesen
Stimm-Coaching & Workshop: Andrzej Profus
Produktion: Antagonist*innen
Hundsköpfige entstand in Koproduktion mit dem Fabriktheater Rote Fabrik Zürich & Dampfzentrale Bern, mit Support von ROXY Theater Birsfelden & PREMIO Nachwuchspreis Darstellende Künste funded by Stadt Zürich, Migros Kulturproduzent, SIS Schweizer Interpretenstiftung, Burgergemeinde Bern & SWISSLOS Kultur Kanton Bern supported by Ernst Göhner Stiftung, pro helvetia Schweizer Kulturförderung
Preisinformation:
Tickets: Barzahlung vor Ort