FOTO: © Porträt von Peaches © The Squirt

Yoko Ono: Cut Piece. Performt von Peaches

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Im Rahmen der Einzelausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND wird die in Berlin lebende Musikerin und Künstlerin Peaches Yoko Onos wegweisende Arbeit Cut Piece im Lichthof des Gropius Bau performen. Erstmals 1964 in Kyoto aufgeführt, zählt Cut Piece zu Onos frühesten und bedeutendsten Performance-Arbeiten.

Bei der ersten Aufführung von Cut Piece saß Yoko Ono allein auf der Bühne der Yamaichi Concert Hall, vor sich eine Schere. Sie forderte das Publikum auf, nacheinander zu ihr auf die Bühne zu kommen und Stücke aus ihrer Kleidung herauszuschneiden, die die Teilnehmenden behalten durften. Ono selbst verharrte dabei nahezu regungslos. Durch die Auseinandersetzung mit der Objektifizierung weiblich gelesener Körper und das Auflösen der Grenzen zwischen Passivität und Aktivität, Künstler*in und Publikum wurde Cut Piece zu einer der zentralen Arbeiten der feministischen Kunst und der Kunstbewegung Fluxus. 

Yoko Ono selbst performte Cut Piece mehrere Male, viele weitere Performer*innen folgten. So führte auch Peaches 2013 schon einmal das Werk auf persönliche Einladung von Ono beim Meltdown Festival auf. Ono sagte später, dass Cut Piece wahrscheinlich „nie wieder mit einer solchen Eloquenz aufgeführt werde“.
 

Yoko Ono ist Künstlerin, Musikerin und Aktivistin. Sie wurde 1933 in Tokio geboren und wuchs in Japan auf, zeitweilig auch in San Francisco und New York. Bereits 1960 war Ono eine prägende Figur der New Yorker Künstler*innen- und Komponist*innenszene. Im folgenden Jahrzehnt entwickelte sie ihr visionäres Werk in den Bereichen Kunst, Performance, Musik und Film weiter und schuf so ikonische Werke wie Cut Piece und ihr Buch Grapefruit (beides 1964).

Als ikonische feministische Musikerin, Produzentin, Regisseurin und Performance-Künstlerin hat Peaches in mehr als zwei Jahrzehnten Grenzen aufgelöst und so die Popkultur nachhaltig verändert. In ihrem Schaffen, das Musik, Kunst, Film, Theater, Fernsehen und Bücher umfasst, hat sie gesellschaftliche Normen sowie patriarchale Machtstrukturen hinterfragt und sich für LGBTQIA+-Rechte sowie für Selbstbestimmung in Fragen der geschlechtlichen und sexuellen Identität ein.

Hinweis zum Inhalt: Die Performance kann Nacktheit enthalten.

Die Performance findet anlässlich des Gallery Weekend Berlin statt.

Location

Gropius Bau Niederkirchnerstr. 7 10963 Berlin

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