Das Landesmuseum Hannover entstand als »Hannoversches Museum für Kunst und Wissenschaft« aus bürgerlichen Wurzeln: Die »Naturhistorische Gesellschaft Hannover«, der »Historische Verein für Niedersachsen« und der »Verein für die Öffentliche Kunstsammlung« hatten 1852 beschlossen, ihre Sammlungen zusammenzuführen. 1856 konnte sich dann das neue Museum in der Sophienstraße 2, dem heutigen Künstlerhaus, präsentieren, bis es 1902 als Provinzialmuseum seinen neuen Standort am Maschpark erhielt.
Seit Anbeginn ein Mehrspartenhaus, ermöglichte der Neubau eine Gliederung in drei Abteilungen: Zum einen der historischen mit Sammlungen der Archäologie, aus der Geschichte Hannovers, einer Münzsammlung und völkerkundlichen Exponaten, dazu dem naturhistorischen Teil und schließlich der Kunstabteilung. Mit seinem Namen war das »Museum für Kunst und Wissenschaft« schon zu seiner Gründungszeit den älteren königlichen Kunst- und Wunderkammern weit voraus, heute mutet dieser geradezu zukunftsweisend an. Schon für Wilhelm Leibniz, den großen Aufklärer des Jahrhunderts, waren Museen »Theater der Natur und Kunst«, Räume, in denen sich Kunst und Wissenschaft begegnen.
Das neue Konzept, das seit 2013 sukzessive umgesetzt wird, orientiert sich an der Geschichte des Museums mit drei Abteilungen und an der Architektur des Hauses als Abbild der Welt. So findet man jetzt im Erdgeschoss die »NaturWelten« als Verbindung der bisher getrennten Bereiche Vivarium und Naturkunde. Im ersten Stock erlebt man in den »MenschenWelten« die einzigartige Kombination der Fachbereiche Archäologie und Ethnologie, der Alten und der Neuen Welt. Und über allem schweben schließlich die »KunstWelten« mit Gemälden und Skulpturen vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert.