Die Geschichte des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen geht bis in die Nachkriegszeit zurück. Aus einer freien Schauspielgruppe entsteht 1945 zunächst das „Städtische Schauspielhaus Tübingen“ mit dem Schillersaal des Museums als Spielstätte, einem Mehrzweckraum, der auch als Kino genutzt wird. 1947 schließen sich schließlich die Städte Tübingen und Reutlingen zu einem „Zweckverband Städtetheater Tübingen Reutlingen“ zusammen. Mit Unterstützung des damaligen Bundeslandes Württemberg-Hohenzollern geht daraus im Jahre 1950 das jetzige Landestheater hervor. Durch die finanzielle Beteiligung des Landes kann das Theater sich während der kritischen Jahren nach der Währungsreform halten und beginnt mit der Aufnahme eines planmäßigen Spielbetriebs und der Produktion von Aufführungen für Gastspiele in der Region. Lange bleibt das Theater jedoch auf das Museum als Spielstätte angewiesen, was auf Dauer eine enorme Belastung darstellt. Werkstatt-, Proben- und Büroräume fehlen, die Theaterinfrastruktur ist ungenügend. Wegen der Finanzkrise scheitern sowohl die Überlegungen zu einem neuen Theaterbau als auch zu einem Ausbau des Museums. Da der Raumbedarf jedoch die räumlichen Möglichkeiten des Museums sprengt, und die Feuer-, Bau- und Gewerbepolizei den Spielbetrieb schließlich für nicht mehr verantwortbar hält, eilt die Suche nach einer dauerhaften Lösung dringender als zuvor.