Gedenkstätten Brandenburg an der Havel
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Gedenkstätten Brandenburg an der Havel

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Die Gedenkstätten Brandenburg an der Havel betreuen 2 Gedenkstätten in der Stadt:

1. In den Gebäuden des in der Innenstadt gelegenen „Alten Zuchthauses“ Brandenburg an der Havel wurde 1939 eine von sechs Mordstätten der sogenannten „Aktion T 4“ eingerichtet. Dieser ersten, zentral gesteuerten Phase des nationalsozialistischen Krankenmordes fielen 1940/41 über 70.000 Menschen zum Opfer. Im „Alten Zuchthaus“, das den Tarnnamen „Landespflegeanstalt Brandenburg a. H.“ erhielt, wurden zwischen Januar und Oktober 1940 ca. 9.000 kranke, behinderte oder als „asozial“ stigmatisierte Menschen aus psychiatrischen Krankenhäusern des nord- und mitteldeutschen Raums einschließlich Berlins durch Giftgas getötet.

Die im August 2012 eröffnete Dauerausstellung der Gedenkstätte hebt die Bedeutung der Euthanasie-Mordanstalt als Ort der ersten „Probevergasung“ sowie als Ort des systematischen Massenmords an jüdischen Anstaltspatientinnen und -patienten hervor. Außerdem thematisiert die Ausstellung die direkte Verbindungslinie, die von der Tötungsanstalt in Brandenburg zum Genozid an den europäischen Juden führt.

2.

Das Zuchthaus Brandenburg-Görden wird von 1927 bis 1936 gebaut. Als Modellanstalt für den reformierten Strafvollzug in der Weimarer Republik geplant, zählt es im Nationalsozialismus und in der DDR zu den größten Haftanstalten des Landes. Von 1940 bis 1945 befindet sich in Brandenburg-Görden eine der zentralen Hinrichtungsstätten der NS-Justiz. Am Ort der Hinrichtungen ist heute ein Gedenkort, der nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden kann.

Zur denkmalgeschützten Gefängnis-Anlage gehört das Direktorenwohnhaus, in dem sich heute die Dauerausstellung zur Geschichte des Zuchthauses befindet.