nach Henrik Ibsen / Regie: Barbara Bürk
Ein kleiner Touristenhafen im Nirgendwo. Der freie Ozean ist nicht sichtbar, nur ein mäandernder Fjord. Einöde. Man könnte auf einem anderen Planeten sein. »Hier ist das Wasser nie frisch. Lauwarm und tot«, sagt Ellida, die Frau vom Meer. Alle hier haben irgendwie einen Knacks: der naive Lyngstrand, Künstler in spe. Ballested – Tanzlehrer, Friseur, Chefdirigent. Arnholm, der alternde Oberlehrer auf Freiersfüßen. Und schließlich Wangel, Ellidas Mann, der Bezirksarzt. Ein kurioser Haufen von Spießern, einige davon immerhin liebenswürdig. Ellida sehnt sich nach der Freiheit des Meeres, von dem sie stammt. Aber sie hat auch Angst. Denn einer ist im Meer geblieben. Und er wird kommen, um sie zu holen. Barbara Bürk blickt mit viel Humor auf Ibsens Drama, findet darin das Skurrile, spielt mit Elementen der fantastischen Literatur, des Monsterund Science-Fiction-Films. Im Zentrum steht die ambivalente Frage nach Freiheit und der Angst vor ihr.